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Deutsche Eishockey-Liga: Der Saisonstart – eine kleine Bilanz
(DEL) Spielplan: Die Spiele sind verteilt über die komplette Woche, ohne Zuschauer in den Stadien ein starker Service für jeden Eishockeyfan. Trotz Corona konnten bis dahin alle Partien absolviert werden. Dies war nicht unbedingt zu erwarten, die Clubs der DEL haben ihre Hygienekonzepte bisher sehr gut umgesetzt.
Spielniveau: Die Spiele sind überwiegend auf einem sehr guten Niveau, läuferisch stark und technisch anspruchsvoll. Man spürt, die Spieler sind nach einer langen Zeit ohne zu spielen frisch und sprühen vor Energie. Viele Matches wiegen hin und her, Rückstände werden in Führungen gedreht und die Ergebnisse sind zum größten Teil sehr eng.
Ausgeglichenheit: Die Ausgeglichenheit ist ähnlich wie in den letzten Jahren gegeben. Sicherlich ist es spürbar, dass einige Clubs auf Grund fehlender Zuschauereinnahmen zum Sparen gezwungen sind und es dadurch den einen oder anderen Club gibt, der in der Tabelle etwas hinterher hinkt. Vor allem die Nürnberg Ice Tigers verfolgen eine kluge eher zurückhaltende Personalpolitik, stehen aber dadurch auf dem letzten Platz der Tabelle in der Gruppe Süd. In der Nordgruppe haben die Krefeld Pinguine den Anschluss zum Rest der Liga verloren. Auf Grund von Umstrukturierungen und internen Veränderungen ist der Club in einem Umbruch. Wohin der Weg des Clubs vom Niederrhein führen wird, wird sich in der Zukunft zeigen. Ansonsten ist es wie immer, die Clubs der Liga spüren den Druck Erfolg haben zu müssen, auch wenn keine Fans im Stadion sind und es keinen Auf- und Abstieg gibt.
Tabelle: In der Südgruppe sind die Topclubs aus Mannheim und München an der Spitze der Tabelle, allerdings ohne die Liga zu dominieren. Verletzungen haben beide Clubs geschwächt, junge Spieler kommen vermehrt zum Einsatz. Ingolstadt und Schwenningen sind in Reichweite, auch Straubing und Augsburg haben Kontakt zu Platz vier, die Nürnberg Ice Tigers sind bemüht sich nicht abhängen zu lassen.
In der Nordgruppe thronen die Fishtown Pinguins aus Bremerhaven mit ihrer eigenen, nicht unbedingt nachahmenswerter, Philosophie an der Tabellenspitze. Auf Platz zwei folgt die Düsseldorfer EG, gefolgt von den Eisbären Berlin und den gut gestarteten Iserlohn Roosters. Die Grizzly Wolfsburg und die Kölner Haie kämpfen um den Anschluss an Platz vier. Für die Krefeld Pinguine scheint dieser Tabellenplatz diese Saison außer Reichweite zu sein.
Junge Spieler: In dieser „Corona-Saison“ werden zwangsläufig mehr junge Spieler aus Gründen der Kostenersparnis eingesetzt. Sie zeigen gute Leistungen, bringen Schnelligkeit und Leidenschaft auf das Eis. Attribute die der DEL mehr als gut tun. Vor allem die Nürnberg Ice Tigers geben jungen Spielern eine Chance. Einige junge Spieler wurden zuletzt wieder aus den Lineups gedrängt, da viele Clubs Nachverpflichtungen von Kontingentspielern getätigt haben. Viele junge Spieler bekommen immer noch zu wenig Eiszeit, um sich in der Liga weiterentwickeln zu können.
Nachverpflichtungen: Es ist schon erstaunlich, wie viele Spieler die Clubs in den letzten Tagen nachverpflichtet haben. Zum großen Teil sind es weitere Kontingentspieler, die verpflichtet wurden, teilweise ohne Not. Die Spieler haben vor dieser Saison einem erheblichen Gehaltsverzicht zugestimmt. Es ist von daher schon verwunderlich, dass die Clubs diese Einsparungen in Nachverpflichtungen, die nicht unbedingt notwendig sind, investieren. In der Liga gibt es Clubs die haben bereits alle elf Lizenzen für Kontingentspieler vergeben, andere haben die Anzahl von zehn oder neun mit den Nachverpflichtungen erreicht.
Fazit zum Saisonstart: Die Liga hat ein gutes Niveau, es wird schnelles ansehnliches Eishockey gespielt. Junge Spieler bereichern die Liga. Insgesamt bekommen die jungen Spieler aber immer noch zu wenige Eiszeiten. Mit panischen Nachverpflichtungen von Kontingentspielern haben viele Clubs reagiert und jungen Spielern weitere Spielmöglichkeiten genommen. Es wäre an der Zeit, die Corona-Situation zu nützen und die Anzahl der Kontingentstellen so anzupassen, dass auch ausreichend Möglichkeiten für junge Spieler zu spielen vorhanden sind. Ansonsten wäre es eine verpasste Chance für das Deutsche Eishockey. Es geht nicht immer nur darum das bestmögliche für den eigenen Standort zu erreichen, sondern auch mal standortübergreifende Themen zur bestmöglichen Förderung des Deutschen Eishockey anzugehen und entsprechend notwendige Dinge zu verändern. Die Clubs der Liga entscheiden selbst über Veränderungen in Ihrer Liga, sie sind gefragt diese Änderungen in Angriff zu nehmen. Der DEB kann hierbei nur beraten und unterstützen und ist nicht befugt Entscheidungen zu treffen.
Deutsche Eishockey-Liga: Der Saisonstart – eine kleine Bilanz
(DEL) Spielplan: Die Spiele sind verteilt über die komplette Woche, ohne Zuschauer in den Stadien ein starker Service für jeden Eishockeyfan. Trotz Corona konnten bis dahin alle Partien absolviert werden. Dies war nicht unbedingt zu erwarten, die Clubs der DEL haben ihre Hygienekonzepte bisher sehr gut umgesetzt.
Spielniveau: Die Spiele sind überwiegend auf einem sehr guten Niveau, läuferisch stark und technisch anspruchsvoll. Man spürt, die Spieler sind nach einer langen Zeit ohne zu spielen frisch und sprühen vor Energie. Viele Matches wiegen hin und her, Rückstände werden in Führungen gedreht und die Ergebnisse sind zum größten Teil sehr eng.
Ausgeglichenheit: Die Ausgeglichenheit ist ähnlich wie in den letzten Jahren gegeben. Sicherlich ist es spürbar, dass einige Clubs auf Grund fehlender Zuschauereinnahmen zum Sparen gezwungen sind und es dadurch den einen oder anderen Club gibt, der in der Tabelle etwas hinterher hinkt. Vor allem die Nürnberg Ice Tigers verfolgen eine kluge eher zurückhaltende Personalpolitik, stehen aber dadurch auf dem letzten Platz der Tabelle in der Gruppe Süd. In der Nordgruppe haben die Krefeld Pinguine den Anschluss zum Rest der Liga verloren. Auf Grund von Umstrukturierungen und internen Veränderungen ist der Club in einem Umbruch. Wohin der Weg des Clubs vom Niederrhein führen wird, wird sich in der Zukunft zeigen. Ansonsten ist es wie immer, die Clubs der Liga spüren den Druck Erfolg haben zu müssen, auch wenn keine Fans im Stadion sind und es keinen Auf- und Abstieg gibt.
Tabelle: In der Südgruppe sind die Topclubs aus Mannheim und München an der Spitze der Tabelle, allerdings ohne die Liga zu dominieren. Verletzungen haben beide Clubs geschwächt, junge Spieler kommen vermehrt zum Einsatz. Ingolstadt und Schwenningen sind in Reichweite, auch Straubing und Augsburg haben Kontakt zu Platz vier, die Nürnberg Ice Tigers sind bemüht sich nicht abhängen zu lassen.
In der Nordgruppe thronen die Fishtown Pinguins aus Bremerhaven mit ihrer eigenen, nicht unbedingt nachahmenswerter, Philosophie an der Tabellenspitze. Auf Platz zwei folgt die Düsseldorfer EG, gefolgt von den Eisbären Berlin und den gut gestarteten Iserlohn Roosters. Die Grizzly Wolfsburg und die Kölner Haie kämpfen um den Anschluss an Platz vier. Für die Krefeld Pinguine scheint dieser Tabellenplatz diese Saison außer Reichweite zu sein.
Junge Spieler: In dieser „Corona-Saison“ werden zwangsläufig mehr junge Spieler aus Gründen der Kostenersparnis eingesetzt. Sie zeigen gute Leistungen, bringen Schnelligkeit und Leidenschaft auf das Eis. Attribute die der DEL mehr als gut tun. Vor allem die Nürnberg Ice Tigers geben jungen Spielern eine Chance. Einige junge Spieler wurden zuletzt wieder aus den Lineups gedrängt, da viele Clubs Nachverpflichtungen von Kontingentspielern getätigt haben. Viele junge Spieler bekommen immer noch zu wenig Eiszeit, um sich in der Liga weiterentwickeln zu können.
Nachverpflichtungen: Es ist schon erstaunlich, wie viele Spieler die Clubs in den letzten Tagen nachverpflichtet haben. Zum großen Teil sind es weitere Kontingentspieler, die verpflichtet wurden, teilweise ohne Not. Die Spieler haben vor dieser Saison einem erheblichen Gehaltsverzicht zugestimmt. Es ist von daher schon verwunderlich, dass die Clubs diese Einsparungen in Nachverpflichtungen, die nicht unbedingt notwendig sind, investieren. In der Liga gibt es Clubs die haben bereits alle elf Lizenzen für Kontingentspieler vergeben, andere haben die Anzahl von zehn oder neun mit den Nachverpflichtungen erreicht.
Fazit zum Saisonstart: Die Liga hat ein gutes Niveau, es wird schnelles ansehnliches Eishockey gespielt. Junge Spieler bereichern die Liga. Insgesamt bekommen die jungen Spieler aber immer noch zu wenige Eiszeiten. Mit panischen Nachverpflichtungen von Kontingentspielern haben viele Clubs reagiert und jungen Spielern weitere Spielmöglichkeiten genommen. Es wäre an der Zeit, die Corona-Situation zu nützen und die Anzahl der Kontingentstellen so anzupassen, dass auch ausreichend Möglichkeiten für junge Spieler zu spielen vorhanden sind. Ansonsten wäre es eine verpasste Chance für das Deutsche Eishockey. Es geht nicht immer nur darum das bestmögliche für den eigenen Standort zu erreichen, sondern auch mal standortübergreifende Themen zur bestmöglichen Förderung des Deutschen Eishockey anzugehen und entsprechend notwendige Dinge zu verändern. Die Clubs der Liga entscheiden selbst über Veränderungen in Ihrer Liga, sie sind gefragt diese Änderungen in Angriff zu nehmen. Der DEB kann hierbei nur beraten und unterstützen und ist nicht befugt Entscheidungen zu treffen.
Mittwoch 27.Januar 2021 | www.icehockeypage.de | ||
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