Deutscher Eishockey Bund
Interview mit Vizepräsident Marc Hindelang
(DEB) Marc Hindelang, Vizepräsident des Deutschen Eishockey Bund, hat im Interview einige Fragen zur aktuellen Situation im Deutschen Eishockey, in der Oberliga, sowie zum Thema Eishockey-Nachwuchs beantwortet.
Hallo Herr Hindelang, vielen Dank, dass wir Ihnen ein paar Fragen stellen dürfen!
Die Saison 2021/2022 hat begonnen, die DEL 2 und die Oberligen spielen. Die DEL kann noch nicht spielen, die Nachwuchsligen dürfen nicht mehr spielen. Diese Saison wird sicherlich eine außergewöhnliche Spielzeit werden und sportliche Entscheidungen nebensächlich.
„Es ist derzeit nichts normal und alles außergewöhnlich. Das gilt für die Ligen unter unserem Dach genauso wie für alle anderen. Sportliche Entscheidungen und einen den Umständen entsprechend fairen Wettbewerb wollen wir dennoch darstellen, gar keine Frage. Hierbei ziehen wir und die Vereine an einem Strang, aber mit dem Aussetzen des Abstiegs in einigen Ligen haben wir auch schon notwendige Schlüsse aus der gegebenen Lage gezogen.“
Diese Saison verlangt von allen Clubs, egal in welcher Liga, eine gewisse Flexibilität. In der Oberliga werden Spiele auch kurzfristig getauscht. Über die komplette Saison kann man nur hoffen, dass sich das Infektionsgeschehen im Laufe der Monate verringert, sonst wird es sicherlich sehr schwierig diese Saison mit allen geplanten Spielen durchzuführen.
„Wir haben vor der Saison mehrfach darauf hingewiesen, dass bei allen Beteiligten größtmögliche Flexibilität erforderlich sein wird und alle immer wieder vor neue, wachsende Herausforderungen gestellt werden können. Die Maxime bleibt in Bezug auf die DEB-Ligen weiterhin, das Machbare darzustellen. Dieser Situation haben sich die Vereine bisher außergewöhnlich gut gestellt und gehen den Weg mit. Dafür gebührt ihnen ein großes Lob. Der Saisonverlauf muss ständig an neue Szenarien angepasst werden. Nach dem Wegfall der Verzahnungsrunde mit der Bayernliga wurde etwa der Spielmodus bereits den neuen Umständen angeglichen und so werden wir weiter verfahren. Einfach ist es für niemanden, doch wir denken stets lösungsorientiert, das halten wir für das einzig denkbare Mittel der Wahl.“
Befürchten Sie einen großen Schaden für den Nachwuchs, sollte in den nächsten Monaten der Trainings- und Spielbetrieb nicht wieder anlaufen?
„Es besteht vor allem an der Basis die Gefahr, dass sich die Anzahl der Kinder, die Eishockey spielen, stark reduziert. Damit ist im Umkehrschluss unsere Entwicklungsarbeit der letzten Jahre absolut gefährdet und das ist verständlicherweise eine der größten Sorgen, die wir in Bezug auf die mittelfristigen Auswirkungen der Pandemie haben. Kinder, die bisher nichts lieber getan haben, als Eishockey zu spielen, könnten sich anderen Interessen zuwenden. Deshalb wäre es extrem wichtig für den Eishockeysport in Deutschland, dass die Kinder bald ihrer Leidenschaft wieder nachgehen können. Es ist zudem nicht auszuschließen, dass aus Kostengründen auch Eishockeyhallen geschlossen werden, das wäre eine weitere bedenkliche Situation. Was uns freut und sicher auch den Kindern eine Hoffnung gibt: Auch unsere Nationalspieler setzen sich für den Nachwuchs ein und haben beim Deutschland Cup ein Motivationsvideo aufgenommen, das den Kindern in dieser Phase ein bisschen helfen soll, über unsere Social-Media-Kanäle ausgespielt und auch an die Landesverbände geschickt wurde.
Vielen Dank für die Beantwortung dieser Fragen!
Interview mit Vizepräsident Marc Hindelang
(DEB) Marc Hindelang, Vizepräsident des Deutschen Eishockey Bund, hat im Interview einige Fragen zur aktuellen Situation im Deutschen Eishockey, in der Oberliga, sowie zum Thema Eishockey-Nachwuchs beantwortet.
Hallo Herr Hindelang, vielen Dank, dass wir Ihnen ein paar Fragen stellen dürfen!
Die Saison 2021/2022 hat begonnen, die DEL 2 und die Oberligen spielen. Die DEL kann noch nicht spielen, die Nachwuchsligen dürfen nicht mehr spielen. Diese Saison wird sicherlich eine außergewöhnliche Spielzeit werden und sportliche Entscheidungen nebensächlich.
„Es ist derzeit nichts normal und alles außergewöhnlich. Das gilt für die Ligen unter unserem Dach genauso wie für alle anderen. Sportliche Entscheidungen und einen den Umständen entsprechend fairen Wettbewerb wollen wir dennoch darstellen, gar keine Frage. Hierbei ziehen wir und die Vereine an einem Strang, aber mit dem Aussetzen des Abstiegs in einigen Ligen haben wir auch schon notwendige Schlüsse aus der gegebenen Lage gezogen.“
Diese Saison verlangt von allen Clubs, egal in welcher Liga, eine gewisse Flexibilität. In der Oberliga werden Spiele auch kurzfristig getauscht. Über die komplette Saison kann man nur hoffen, dass sich das Infektionsgeschehen im Laufe der Monate verringert, sonst wird es sicherlich sehr schwierig diese Saison mit allen geplanten Spielen durchzuführen.
„Wir haben vor der Saison mehrfach darauf hingewiesen, dass bei allen Beteiligten größtmögliche Flexibilität erforderlich sein wird und alle immer wieder vor neue, wachsende Herausforderungen gestellt werden können. Die Maxime bleibt in Bezug auf die DEB-Ligen weiterhin, das Machbare darzustellen. Dieser Situation haben sich die Vereine bisher außergewöhnlich gut gestellt und gehen den Weg mit. Dafür gebührt ihnen ein großes Lob. Der Saisonverlauf muss ständig an neue Szenarien angepasst werden. Nach dem Wegfall der Verzahnungsrunde mit der Bayernliga wurde etwa der Spielmodus bereits den neuen Umständen angeglichen und so werden wir weiter verfahren. Einfach ist es für niemanden, doch wir denken stets lösungsorientiert, das halten wir für das einzig denkbare Mittel der Wahl.“
Befürchten Sie einen großen Schaden für den Nachwuchs, sollte in den nächsten Monaten der Trainings- und Spielbetrieb nicht wieder anlaufen?
„Es besteht vor allem an der Basis die Gefahr, dass sich die Anzahl der Kinder, die Eishockey spielen, stark reduziert. Damit ist im Umkehrschluss unsere Entwicklungsarbeit der letzten Jahre absolut gefährdet und das ist verständlicherweise eine der größten Sorgen, die wir in Bezug auf die mittelfristigen Auswirkungen der Pandemie haben. Kinder, die bisher nichts lieber getan haben, als Eishockey zu spielen, könnten sich anderen Interessen zuwenden. Deshalb wäre es extrem wichtig für den Eishockeysport in Deutschland, dass die Kinder bald ihrer Leidenschaft wieder nachgehen können. Es ist zudem nicht auszuschließen, dass aus Kostengründen auch Eishockeyhallen geschlossen werden, das wäre eine weitere bedenkliche Situation. Was uns freut und sicher auch den Kindern eine Hoffnung gibt: Auch unsere Nationalspieler setzen sich für den Nachwuchs ein und haben beim Deutschland Cup ein Motivationsvideo aufgenommen, das den Kindern in dieser Phase ein bisschen helfen soll, über unsere Social-Media-Kanäle ausgespielt und auch an die Landesverbände geschickt wurde.
Vielen Dank für die Beantwortung dieser Fragen!
Donnerstag 19.November 2020 | www.icehockeypage.de | ||
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