Craig Streu neuer Cheftrainer der Bären Neuwied
(OLW) Der EHC Neuwied hat einen neuen Cheftrainer: Der Deutsch-Kanadier Craig Streu kehrt zu den Bären zurück und unterschreibt beim EHC einen Zwei-Jahres-Vertrag. Der ehemalige deutsche Nationalspieler hatte in der Saison 1999/2000 für Neuwied gespielt.
„Craig Streu hat mich mit seinem Konzept und seinen Visionen von Beginn an überzeugt“, sagt der EHC-Vorsitzende Prof. Dr. Peter Billigmann, der die Gespräche mit den Trainerkandidaten geleitet hatte. Knapp drei Stunden hatten sich der Professor der Medizin und der ehemalige Profispieler mit dem Spitznamen „Professor“ über Eishockey-Philosophien und die Zukunft der Bären ausgetauscht. „Wir haben auch mit anderen namhaften Kandidaten sehr gute Gespräche geführt, aber keiner war im Detail so vorbereitet und bereits auf die Bären fokussiert wie Craig Streu.“ Dennoch mussten die Neuwieder schneller Handeln als geplant, nachdem auch andere Vereine stark um die Gunst von Streu gebuhlt hatten.
„Die Menschen hinter den Kulissen bei den Bären haben für mich den Ausschlag gegeben“, sagt Streu. „Unsere Philosophien und Ideen passen einfach perfekt zusammen. Neuwied ist für mich der Verein mit dem größten Potenzial, für die Zukunft einen soliden Eishockeystandort aufzubauen.“ Seit seiner aktiven Zeit bei den Iserlohn Roosters trägt Streu den Spitznamen Professor: „Mein ehemaliger schwedischer Mitspieler Thomas Carlsson, ein Verteidiger, gab mir mal wegen meiner Spielweise den Spitznamen Doktor. Die Presse bekam das mit, und machte daraus den Professor. Thomas gefiel das – und so hatte ich fortan meinen Spitznamen weg.“
Nach seinem Engagement in Iserlohn und einem Einsatz bei der B-WM für die deutsche Nationalmannschaft wechselte Streu im Spätsommer 1999 nach Neuwied. Doch schon im Januar musste er den Verein nach der Insolvenz des EHC wieder verlassen. „Auch wenn die Saison damals durch den Konkurs für uns vorzeitig beendet wurde, so hatte ich dennoch eine großartige Zeit hier. Wir hatten ein tolles Team und ein klasse Miteinander. Der EHC war schon immer eine Mannschaft, von der du wusstest: Du bist entweder bereit für Neuwied, oder du bezahlst den Preis dafür.“
Und so fiel Streu auch die Rückkehr nach Neuwied für die Gespräche mit den EHC-Verantwortlichen nicht schwer. Neben der „Trainerfindungskommission“ unter der Leitung von Prof. Dr. Billigmann hatte sich Streu auch lange mit Teammanager Carsten Billigmann ausgetauscht. „Die Gespräche waren nicht nur inhaltlich erfolgreich, auch die Chemie hat von Beginn an gestimmt. Das war für mich ein ganz wichtiger Faktor. Wir haben viel und oft geredet – das war für beide Seiten wichtig und notwendig, um herauszufinden, ob wir erfolgreich zusammenarbeiten können.“
Gemeinsam mit dem Vorstand und Teammanager Carsten Billigmann steckt Streu nun bereits mittendrin in den Planungen für die kommende Saison. „Meine Mannschaft muss stets bereit sein, alles zu geben. Natürlich kann nicht jeder einzelne Spieler in jedem Spiel das beste Spiel seiner Karriere machen, aber ich erwarte, dass dann eben die anderen die Lücke schließen. Mit einem funktionierenden Kollektiv können wir dauerhaft wettbewerbsfähig sein.“
Prof. Billigmann: „Wollen den nächsten Schritt machen“
Mit der Verpflichtung des Deutsch-Kanadiers Craig Streu als neuen Cheftrainer setzt der EHC Neuwied seinen eingeschlagenen Weg fort, den Verein Schritt für Schritt weiterzuentwickeln. Streu ist der erste hauptamtliche Trainer bei den Bären seit Leos Sulak, der in der Oberliga-Saison 2005/2006 Cheftrainer des damaligen SC Mittelrhein-Neuwied war – und erst kürzlich mit seinem aktuellen Verein EHC Freiburg in die DEL2 aufgestiegen ist.
Herr Professor Billigmann, warum hat sich der EHC dazu entschieden, wieder einen hauptamtlichen Trainer zu engagieren?
Dieser Schritt ist die logische Konsequenz aus der erfolgreichen Entwicklung der Bären in den beiden zurückliegenden Spielzeiten. Wir haben schneller als geplant in der Regionalliga die Meisterschaft gewonnen und den Aufstieg in die Oberliga realisiert. Und dort haben wir auf Anhieb mit dem Gewinn der Vizemeisterschaft einen tollen Erfolg gefeiert. Hierfür gebührt allen, die auf diesem Wege mitgeholfen haben, mein großer Respekt und Dank. Wollen wir jedoch auch in der Zukunft eine Weiterentwicklung des Eishockeystandortes Neuwied erreichen, dann müssen wir jetzt auch im Bereich der sportlichen Leitung den nächsten Schritt machen. Mit seiner Erfahrung, seinen Ideen und seinem Eishockey-Fachwissen ist Craig Streu jetzt genau der richtige Mann, gemeinsam mit dem EHC Neuwied den nächsten Schritt zu machen.
Heißt das, der EHC möchte in der kommenden Saison am Tor zur DEL2 klopfen?
Nein, das ist vielleicht für Außenstehende der erste Gedanke – ganz sicher aber nicht für mich, meine Vorstandskollegen und die Unterstützer aus dem Wirtschaftsbeirat. Wir wollen eine ambitionierte Rolle in der Liga spielen. Wir wollen attraktives Eishockey bieten. Wir wollen für unsere Fans Spiele gewinnen. Aber wir sind nicht so verrückt zu glauben, wir könnten in ein oder zwei Jahren schon die DEL2 stemmen. Unser Ziel ist es, den Verein weiterhin in der Oberliga zu etablieren. Wenn die Entwicklung dann weiter so positiv verläuft, sollten wir mittelfristig sicherlich auch das Ziel haben, mal den Blick nach oben zu werfen. Jetzt die Dinge zu überstürzen würde vermutlich vieles von dem kaputt machen, was wir uns in den beiden vergangenen Jahren aufgebaut haben.
Die Zusammensetzung der Liga ist noch immer nicht geklärt. Wie bewerten Sie die Situation?
Wir wünschen uns einfach nur Planungssicherheit. Wir möchten endlich damit anfangen, uns mit den Details zu beschäftigen. Wir möchten unseren Fans endlich Dauerkarten anbieten. Die Saisonplanungen vorantreiben. Wir möchten einfach nur unsere Arbeit als Verein machen. Deshalb hoffen wir darauf, dass sich die Verbände und der DEB schnellstmöglich einigen. Im Sinne aller Vereine, die gerne in der kommenden Saison im Westen, Norden und Osten in der Oberliga Eishockey spielen möchten.
(OLW) Der EHC Neuwied hat einen neuen Cheftrainer: Der Deutsch-Kanadier Craig Streu kehrt zu den Bären zurück und unterschreibt beim EHC einen Zwei-Jahres-Vertrag. Der ehemalige deutsche Nationalspieler hatte in der Saison 1999/2000 für Neuwied gespielt.
„Craig Streu hat mich mit seinem Konzept und seinen Visionen von Beginn an überzeugt“, sagt der EHC-Vorsitzende Prof. Dr. Peter Billigmann, der die Gespräche mit den Trainerkandidaten geleitet hatte. Knapp drei Stunden hatten sich der Professor der Medizin und der ehemalige Profispieler mit dem Spitznamen „Professor“ über Eishockey-Philosophien und die Zukunft der Bären ausgetauscht. „Wir haben auch mit anderen namhaften Kandidaten sehr gute Gespräche geführt, aber keiner war im Detail so vorbereitet und bereits auf die Bären fokussiert wie Craig Streu.“ Dennoch mussten die Neuwieder schneller Handeln als geplant, nachdem auch andere Vereine stark um die Gunst von Streu gebuhlt hatten.
„Die Menschen hinter den Kulissen bei den Bären haben für mich den Ausschlag gegeben“, sagt Streu. „Unsere Philosophien und Ideen passen einfach perfekt zusammen. Neuwied ist für mich der Verein mit dem größten Potenzial, für die Zukunft einen soliden Eishockeystandort aufzubauen.“ Seit seiner aktiven Zeit bei den Iserlohn Roosters trägt Streu den Spitznamen Professor: „Mein ehemaliger schwedischer Mitspieler Thomas Carlsson, ein Verteidiger, gab mir mal wegen meiner Spielweise den Spitznamen Doktor. Die Presse bekam das mit, und machte daraus den Professor. Thomas gefiel das – und so hatte ich fortan meinen Spitznamen weg.“
Nach seinem Engagement in Iserlohn und einem Einsatz bei der B-WM für die deutsche Nationalmannschaft wechselte Streu im Spätsommer 1999 nach Neuwied. Doch schon im Januar musste er den Verein nach der Insolvenz des EHC wieder verlassen. „Auch wenn die Saison damals durch den Konkurs für uns vorzeitig beendet wurde, so hatte ich dennoch eine großartige Zeit hier. Wir hatten ein tolles Team und ein klasse Miteinander. Der EHC war schon immer eine Mannschaft, von der du wusstest: Du bist entweder bereit für Neuwied, oder du bezahlst den Preis dafür.“
Und so fiel Streu auch die Rückkehr nach Neuwied für die Gespräche mit den EHC-Verantwortlichen nicht schwer. Neben der „Trainerfindungskommission“ unter der Leitung von Prof. Dr. Billigmann hatte sich Streu auch lange mit Teammanager Carsten Billigmann ausgetauscht. „Die Gespräche waren nicht nur inhaltlich erfolgreich, auch die Chemie hat von Beginn an gestimmt. Das war für mich ein ganz wichtiger Faktor. Wir haben viel und oft geredet – das war für beide Seiten wichtig und notwendig, um herauszufinden, ob wir erfolgreich zusammenarbeiten können.“
Gemeinsam mit dem Vorstand und Teammanager Carsten Billigmann steckt Streu nun bereits mittendrin in den Planungen für die kommende Saison. „Meine Mannschaft muss stets bereit sein, alles zu geben. Natürlich kann nicht jeder einzelne Spieler in jedem Spiel das beste Spiel seiner Karriere machen, aber ich erwarte, dass dann eben die anderen die Lücke schließen. Mit einem funktionierenden Kollektiv können wir dauerhaft wettbewerbsfähig sein.“
Prof. Billigmann: „Wollen den nächsten Schritt machen“
Mit der Verpflichtung des Deutsch-Kanadiers Craig Streu als neuen Cheftrainer setzt der EHC Neuwied seinen eingeschlagenen Weg fort, den Verein Schritt für Schritt weiterzuentwickeln. Streu ist der erste hauptamtliche Trainer bei den Bären seit Leos Sulak, der in der Oberliga-Saison 2005/2006 Cheftrainer des damaligen SC Mittelrhein-Neuwied war – und erst kürzlich mit seinem aktuellen Verein EHC Freiburg in die DEL2 aufgestiegen ist.
Herr Professor Billigmann, warum hat sich der EHC dazu entschieden, wieder einen hauptamtlichen Trainer zu engagieren?
Dieser Schritt ist die logische Konsequenz aus der erfolgreichen Entwicklung der Bären in den beiden zurückliegenden Spielzeiten. Wir haben schneller als geplant in der Regionalliga die Meisterschaft gewonnen und den Aufstieg in die Oberliga realisiert. Und dort haben wir auf Anhieb mit dem Gewinn der Vizemeisterschaft einen tollen Erfolg gefeiert. Hierfür gebührt allen, die auf diesem Wege mitgeholfen haben, mein großer Respekt und Dank. Wollen wir jedoch auch in der Zukunft eine Weiterentwicklung des Eishockeystandortes Neuwied erreichen, dann müssen wir jetzt auch im Bereich der sportlichen Leitung den nächsten Schritt machen. Mit seiner Erfahrung, seinen Ideen und seinem Eishockey-Fachwissen ist Craig Streu jetzt genau der richtige Mann, gemeinsam mit dem EHC Neuwied den nächsten Schritt zu machen.
Heißt das, der EHC möchte in der kommenden Saison am Tor zur DEL2 klopfen?
Nein, das ist vielleicht für Außenstehende der erste Gedanke – ganz sicher aber nicht für mich, meine Vorstandskollegen und die Unterstützer aus dem Wirtschaftsbeirat. Wir wollen eine ambitionierte Rolle in der Liga spielen. Wir wollen attraktives Eishockey bieten. Wir wollen für unsere Fans Spiele gewinnen. Aber wir sind nicht so verrückt zu glauben, wir könnten in ein oder zwei Jahren schon die DEL2 stemmen. Unser Ziel ist es, den Verein weiterhin in der Oberliga zu etablieren. Wenn die Entwicklung dann weiter so positiv verläuft, sollten wir mittelfristig sicherlich auch das Ziel haben, mal den Blick nach oben zu werfen. Jetzt die Dinge zu überstürzen würde vermutlich vieles von dem kaputt machen, was wir uns in den beiden vergangenen Jahren aufgebaut haben.
Die Zusammensetzung der Liga ist noch immer nicht geklärt. Wie bewerten Sie die Situation?
Wir wünschen uns einfach nur Planungssicherheit. Wir möchten endlich damit anfangen, uns mit den Details zu beschäftigen. Wir möchten unseren Fans endlich Dauerkarten anbieten. Die Saisonplanungen vorantreiben. Wir möchten einfach nur unsere Arbeit als Verein machen. Deshalb hoffen wir darauf, dass sich die Verbände und der DEB schnellstmöglich einigen. Im Sinne aller Vereine, die gerne in der kommenden Saison im Westen, Norden und Osten in der Oberliga Eishockey spielen möchten.
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