
(DEL2) Die Fischtown Pinguins arbeiten weiter mit Hochdruck am Kader für die neue Spielzeit 2016/2017. Die heute bekannt gegebenen Neuzugänge belegen die Bemühungen des Seestadt Clubs, in der neuen Saison erneut jungen ambitionierten Spielern den Weg für ein weiteres professionelles Eishockeyleben zu ebnen.
Trainer Thomas Popiesch: „Wir wollen in der neuen Saison mit einer hungrigen Mannschaft und der richtigen Mischung an den Start gehen. Zusammen mit dem Management haben wir einen zukunftsorientierten Plan entwickelt, der uns Jahr für Jahr stärker machen wird.“ Das trotz mancher Unkenrufen der Standort Bremerhaven für die Weiterentwicklung junger Spieler mehr als fördernd wirkt, beweist auch der in dieser Spielzeit erlittene Aderlass an Abgängen in die DEL. An der Unterweser sieht man derartige Verluste gelassen und hat sich schon frühzeitig auf das Szenario eingestellt. Dank der starken Achse Hamburg-Bremerhaven und den heute vorgestellten Neuzugängen scheinen die Pinguine, zumindest auf dem Papier, alles richtig gemacht zu haben.
Ein dicker Fisch ist den Pinguinen mit der Verpflichtung von Christoph Körner ins Netz gegangen. Körner, der beim Kooperationspartner Hamburg Freezers unter Vertrag steht, soll mit Beginn der Saison im Sturm der Pinguine für so manchen Wirbel sorgen. Das Zeug dazu hat der gebürtige Garmischer. Mit einer Größe von 188cm und einem Kampfgewicht von 83 kg ist er der Spieler, den Trainer Thomas Popiesch als ersten Mann beim „Forecheck“ sehen will. Der Plan des „Pinguin Dompteur“ ist klar. Zusammen mit erfahrenen Spielern sollen die jungen Wilden in der Seestadt auf ihr weiteres „Berufsleben“ vorbereitet werden. Körner, dessen Eltern selbst Spitzensportler waren und so manche Deutsche Meisterschaft feiern durften, begann seine Karriere in Garmisch- Partenkirchen und Bad Tölz. Nach seiner Tölzer Zeit wechselte Körner nach Salzburg in die Red Bull Organisation, wo er bis zu seiner Rückkehr nach Deutschland erfolgreich Eishockey spielen konnte. Körner gilt als eines der großen Talente im deutschen Eishockey, der von der U17 über die U18 Nationalmannschaft bis in den Kader der U20 alle DEB Stationen erfolgreich absolviert hat. Umso überraschender ist sein Wechsel in den Norden der Republik, für den Körner jedoch eine plausible Erklärung hat. “Für mich war es wichtig, einen klaren und nachvollziehbaren Weg aufgezeichnet zu bekommen, der für mich erfolgsversprechend erscheint. Die Konstellation Hamburg/Bremerhaven scheint perfekt zu sein. Beide Teams haben sich unheimlich um mich bemüht. Nun bin ich an der Reihe, um die in mich gesetzten Erwartungen zu erfüllen.“
Der in Starnberg geborene Tobias Kircher begann in der Spielzeit 2008/2009 seine Eishockeykarriere beim Augsburger EV, wo er den Einstieg über die Schüler Bundesliga nach Mannheim schaffte. Mannheim blieb für die weiteren Jahre dann auch der feste sportliche Bezugspunkt des jungen Spielers. Über den Mannheimer ERC wechselte er zu den Jungadlern und erhielt dort auch eine Förderlizenz für die Heilbronner Falken, für die er in den Spielzeiten 2013/2014 sowie 2014/2015 insgesamt 47 DEL 2 Spiele absolvierte. In der gerade abgelaufenen Spielzeit wollte der U18 Nationalspieler zum ersten Mal in seiner Karriere Auslandsluft schnuppern. Nach einem Kurzgastspiel bei den Aston Rebels ind der NAHL wechselte er zu den Corpus Christi Ice Rays – eine Erfahrung die Tobis Kircher unter keinen Umständen missen möchte. Schon während der Saison war Kircher mit den Pinguinen in Kontakt und früh war man sich einig, dass Tobias nach seiner Rückkehr aus Texas an der Unterweser den nächsten Schritt in seinem Eishockeyleben machen sollte. Die Verantwortlichen der Fischtown Pinguins sind sich sicher, dass Tobias Kircher hier in Bremerhaven zu einem Stammspieler reifen kann. Auch der in der Spielzeit 13/14 zum U18 Nationalspieler avancierte Starnberger glaubt an seine Chance in Bremerhaven: „Wir haben uns oft zusammen unterhalten und ich hatte vom ersten tag an den Eindruck, dass man mich in Bremerhaven wirklich will. Zusätzlich hat mich die Verpflichtung von Trainer Thomas Popiesch motiviert, der gerade für jüngere Spieler ein hervorragender Coach ist. Ich freue mich auf Bremerhaven und auf die dort auf mich wartenden Aufgaben.“
Christoph Kiefersauer ist der Dritte im Bunde des Dreigestirns „Gloria Bavarica“, der ebenfalls im Norden der Republik seinen Einstieg in die Profikarriere finden will. Kiefersauer ist ein Tölzer Urgestein, will man ganz genau sein - ein Junge aus Reichersbeuren, der darauf hoffen kann, in diesem Jahr beim 2016 NHL Entry Draft gezogen zu werden. Der schlaksige Außenstürmer gilt als eines der größten deutschen Talente und hat auch auf den Scouting Listen der NHL bereits einen festen Platz. Derzeit belegt er dort Rang 144 der europäischen Kandidaten. Im Kader der Tölzer Oberliga Mannschaft konnte Kiefersauer in dieser Spielzeit bereits erste Profierfahrung sammeln und nahm mit der DNL Mannschaft der Tölzer Löwen an der Endrunde der diesjährigen Meisterschaftsendspiele teil. Selbstverständlich gehört zum Stamm der deutschen U18 Nationalmannschaft. Hier hat er bei der diesjährigen WM mit 3 Treffern in fünf Spielen erneut zu überzeugen gewusst. Kiefersauer, der zusammen mit seinen Eltern bereits ein Wochenende in Bremerhaven verbracht hat, freut sich auf sein Engagement an der Küste, wobei der Spieler, der ebenfalls bei den Hamburg Freezers unter Vertrag steht, im Falle eines NHL Draft die Freigabe besitzt, um in einer der nordamerikanischen Nachwuchsligen erste Überseeerfahrung zu sammeln. Trainer Thomas Popiesch: „Natürlich würden wir Christoph sehr gerne im Kader sehen, weil ich persönlich davon überzeugt bin, dass er gerade in unserer Mannschaft sein unheimliches Entwicklungspotential abrufen könnte. Am Ende werden aber der NHL Draft und der Spieler darüber entscheiden.“
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