
(OLS) In der Oberliga Süd ist nur noch etwas mehr als ein Viertel der regulären Saison zu spielen, viele Mannschaften sind auf dem Transfermarkt aktiv. So suchte auch Deggendorf Fire lange nach Verstärkungen, die weiterhelfen und auch in den finanziellen Rahmen passen. Diesen Spieler hat man jetzt wohl gefunden, es handelt sich um den in Deutschland wohlbekannten Peter Gulda, Vater von Denis Gulda, der seit Dezember für Fire aufläuft.
Mit dem inzwischen 47-jährigen Defensivspezialisten will man der Abwehr noch mehr Stabilität verleihen, obwohl sich der Deggendorfer Defensivverbund in den letzten Wochen schon verbessert zeigte. Durch den Neuzugang hat man eine weitere Alternative in der Abwehr, Dauerbrenner wie etwa Jan Benda können auf Entlastung hoffen. Gulda, der seine Karriere in Deutschland beim EHC Freiburg begann, war auch jahrelang ein Aktivposten beim EV Landshut und nahm für Deutschland an einer Weltmeisterschaft teil. Seine weiteren Stationen waren die Revier-Löwen Oberhausen, Bietigheim-Bissingen, der EV Regensburg und in Bad Tölz beendete er seine Wanderschaft in Deutschlands höchsten Ligen. Auf über 700 Spiele brachte er es dabei, ehe er in seine Heimat wechselte und inzwischen die 7. Saison beim Drittligisten HC Novy Jicin bestreitet und 244-mal auf dem Eis stand. Noch am Samstag bestritt er seine letzte Partie für Novy Jicin. Dort ließ man ihn nur ungern ziehen, denn sowohl menschlich als auch von seiner spielerischen Qualität war er stets vorbildlich.
Nun wagt er noch einmal den Sprung in die Oberliga, um dort mit seinem Sohn in einem Team spielen zu können. Beim Deggendorfer SC ist man sich bewusst, dass Gulda nicht mehr der Jüngste ist, aber im gemeinsamen Probetraining mit Sohn Denis konnte er die Verantwortlichen von seinem Fitnesszustand überzeugen. "Man merkt ihm sein Alter nicht an", so ein DSC-Verantwortlicher, "er ist fitter als manch junger Spieler. Außerdem kann er mit seinem Spielverständnis ein Spiel lesen. Wir sind überzeugt, dass er die jungen Spieler mit seiner Erfahrung führen kann und uns in der jetzigen Situation weiterhilft." Zudem wurde Gulda angeboten, nach seinem Karriereende als Trainer im Nachwuchsbereich beim DSC einzusteigen. In Deggendorf ist man zuversichtlich, dass die Passangelegenheiten bei den zuständigen Stellen zügig über die Bühne gehen und Gulda schon am Freitag im Heimspiel gegen Klostersee erstmals für Fire auflaufen kann.
Der zweite Spieler, der nun seine Zelte in Deggendorf aufschlägt, ist Jonas Franz. Der 17-jährige Angreifer ist für die Jugendmanschaft vorgesehen, wird aber vorsichtshalber auch für die Oberliga lizenziert. Bei ihm handelt es sich um den Sohn des ehemaligen deutschen Nationalspielers Georg "Schorsch" Franz. Neben dem Nachwuchs des EV Regensburg spielte er auch bei den Eisbären Juniors Berlin. Scheinbar hat es sich herumgesprochen, dass junge, willige Spieler unter Jan Benda Eiszeit bekommen, denn dies ist auch der Hintergrund für seinen Wechsel. Jonas Franz soll an die Oberliga herangeführt werden und sieht nach eigenem Bekunden "in Deggendorf beste Voraussetzungen dafür".
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