
„Will versuchen, überall einen positiven Einfluss zu haben!“ - Corey Mackin im Interview
(DEL2) Vor etwas mehr als einem Monat kam Corey Mackin nach Crimmitschau. Der US-Amerikaner, der aus Innsbruck zu den Eispiraten wechselte, konnte seither fünf Tore und drei Assists beisteuern und das Spiel der Westsachsen beleben. Alex Stengel, Ferien-Praktikant bei den Eispiraten, nahm dies zum Anlass, um mit dem 29-Jährigen ein Exklusiv-Interview zu führen. Dabei sprach Mackin über seinen Start in Crimmitschau, den aktuellen Druck und seine Ziele mit den Eispiraten – präsentiert von freenet.

Ich würde sagen, ziemlich gut. Die Jungs haben mich sofort willkommen geheißen, als ich hier ankam. Es war also wirklich einfach, mit den anderen Spielern in Kontakt zu kommen. Es ist einfach, mit ihnen zu reden, Fragen zu stellen und sie sind alle bereit, mir zu helfen. Ich bin sehr, sehr dankbar. Die Trainer haben von Anfang an mit mir gearbeitet und versucht, mir beizubringen, wie die Dinge hier laufen und wie sie hier vorgehen.

In Crimmitschau? Das ist eine schwierige Frage. Es war zwar nicht direkt ein Highlight, aber es war wirklich aufregend, die Reaktion auf Thomas Reichels Siegtreffer gegen Selb in der Verlängerung zu sehen – und das im heimischen Stadion. Die Fans haben getobt. Es war also eine ziemlich coole Atmosphäre. Zumindest für mich, der die Atmosphäre im Sahnpark noch nicht so lange kennt.
Seit du hier in Crimmitschau spielst, ist das Offensivspiel offensichtlich besser geworden. Manche sagen auch, dass die Eispiraten Glück hatten, dass du mitten in der Saison zu ihnen gestoßen bist. Wie erklärst du dir diese Veränderung der Mentalität der Mannschaft?
Zunächst einmal ist diese Aussage super nett. Als ich hier ankam, wollte ich einfach versuchen, so hart wie möglich zu arbeiten und überall, wo ich sein konnte, einen positiven Einfluss zu haben. Es war wirklich erfrischend für mich, hierher zu kommen und zu sehen, dass alle lächeln und Witze reißen. Seit ich hier bin, habe ich den Eindruck, dass wir eine selbstbewusste Truppe sind und an uns glauben. Es macht Spaß, die Stimmung ist zuversichtlich und wir glauben an uns selbst.
Obwohl ihr euch vom Tabellenende um einen Platz verbessern konntet, sind die Pre-Playoffs dennoch in weite Ferne gerückt. Wo liegen im Moment die Schwierigkeiten?
Ich würde sagen, dass wir dabei Probleme haben, die vollen 60 Spielminuten zu absolvieren. Denn die Spiele, in denen wir über 60 Minuten gut gespielt haben, haben wir gewonnen, aber es gab auch Spiele, in denen wir nur 45 oder 15 Minuten gut gespielt haben – was uns dann vielleicht einen oder alle drei Punkte gekostet hat. Wir haben gut genug gespielt, um uns in eine gute Situation zu bringen, aber leider gab es auch ein paar Pannen, die uns aus einer guten Situation gerissen haben. Wenn wir aber weiterhin positiv bleiben, haben wir unser Schicksal selbst in der Hand.
Was waren die schwersten Spiele für dich und deine Mitspieler und warum?
Ich glaube, das war das Spiel in Dresden! Das war das dritte Spiel in einer Woche, am Sonntag und auch noch ein Auswärtsspiel. Man reist nach Dresden, dem Tabellenersten, und trifft auf eine selbstbewusste Mannschaft. Wir waren zwar auch selbstbewusst und haben über 40 Minuten ein richtig gutes Spiel gespielt, aber am Ende haben sie gewonnen. Das zehrt nicht nur an deinem Körper, sondern vor allem auch mental.
Wie gehst du mit dem aktuellen Druck um?
Für uns ist jedes Spiel gleich wichtig. Wenn wir ein Spiel verlieren, kann uns das in Sachen Selbstvertrauen natürlich einen kleinen Schritt zurückwerfen. Ich persönlich genieße es einfach, wichtige Spiele zu bestreiten. Diese Begegnungen bedeuten viel, und ich verstehe die Bedeutung für den Club, für die einzelnen Spieler und für die Stadt. Ich möchte jeden einzelnen Tag alles geben.
Was wollt oder müsst ihr ändern, um in den letzten Spielen erfolgreich zu sein und wichtige Punkte zu holen?
Seit ich hier bin, waren wir mehr erfolgreich als erfolglos. Ich weiß also nicht, ob wir viel ändern sollten. Wir müssen uns nur mehr auf die Details konzentrieren. Wenn wir das tun, wird sich die Beständigkeit fortsetzen und wir können über 60 Minuten lang ein sehr gutes Eishockey-Team sein.
Das nächste Spiel wird gegen Weiden sein. Gegen die Blue Devils konnten wir bislang noch kein Spiel gewinnen. Wie schätzt du eure Chancen ein, das Spiel zu gewinnen?
Wir wissen, dass Weiden im Moment ein ziemlich formstarkes Team ist, aber wir sind vor allem zuversichtlich, was unser Spiel angeht. Wir konzentrieren uns auf das, was wir am besten können und was wir weiterhin tun können, um unser Spiel jeden Tag besser zu machen. Bis zum Ende der regulären Saison – was auch immer passiert. Wenn wir uns auf uns selbst konzentrieren, können wir jeden schlagen.
Was sind deine persönlichen Ziele für den Rest der Saison?
Ich wurde hierhergeholt, um der Mannschaft zu helfen, Spiele zu gewinnen. Mein Hauptaugenmerk ist es, einfach alles zu tun, was ich kann, um dem Team zu Siegen zu verhelfen. Das heißt, ein paar Tore zu schießen, Assists zu geben oder defensiv gut zu spielen. Dazu kommt, auch in Unterzahl stark aufzutreten. Eben all die Dinge, die dazu führen, dass wir Punkte und Siege einfahren.
Danke für deine Zeit, Corey!
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