
Auf Underdogs wetten: Lohnt sich der Tipp auf den Außenseiter?
Der Sport des Eishockeys ist für plötzliche Überraschungen und Kehrtwendungen im Spielverlauf bekannt. Unter anderem deswegen ist er auch so beliebt bei den Fans, denn das Spiel kann sich rasant verändern. Auch ein Favorit verliert mal gegen einen vermeintlich schwächeren Gegner, doch was bedeutet das für das Thema Sportwetten?

Es stellt sich eine grundlegende Frage. Lohnt es sich, auf einen Underdog zu setzen oder ist das Risiko einfach zu groß? Gerade, wenn der Außenseiter eine sehr attraktive Quote hat, könnte man mit ihm theoretisch langfristig profitieren. Allerdings sollte man sich in jedem Fall gut mit den Statistiken und den Tücken des Wettens auskennen, denn grundsätzlich gilt, dass man mehr gewinnt, je besser man sich auskennt. Der folgende Artikel untersucht die Statistiken und Erfolgsfaktoren, die eine gute Idee dazu geben, wann es sich lohnt, auf den Underdog zu setzen.
Quoten, Wahrscheinlichkeiten und Risiken.
Ein Blick auf die Quoten zeigt schnell, worauf man sich beim Tippen auf einen Außenseiter einlässt. Die Gewinnwahrscheinlichkeit liegt laut Buchmachern meist unter 30 Prozent – oft sogar deutlich darunter. Das klingt erst einmal nicht gerade erfolgversprechend. Gleichzeitig bedeutet eine niedrige Wahrscheinlichkeit auch eine hohe Quote. Und genau darin liegt der Reiz: Wer richtig liegt, kann mit einem einzigen Tipp viel herausholen.Entscheidend ist dabei die Frage, ob die Quote den tatsächlichen Chancen des Teams gerecht wird. Wenn ein Team realistisch gesehen bessere Siegchancen hat, als die Quote vermuten lässt, spricht man von einer sogenannten Value-Bet. Ein einfaches Beispiel: Wird einem Team eine 20-prozentige Siegchance eingeräumt, aber die Quote liegt bei 6.00, kann sich ein Einsatz statistisch lohnen – vorausgesetzt, die Einschätzung ist fundiert. Dafür braucht es mehr als ein Bauchgefühl. Aktuelle Form, Verletzungen, Spielstil und Heimvorteil sind nur einige der Faktoren, die in die Bewertung einfließen sollten.
Wer bereit ist, auf sein Lieblingsteam zu setzen, sollte allerdings nicht auf irgendeiner Seite setzen. Stattdessen gilt es, eine Liste der besten Anbieter zu untersuchen und so den besten Anbieter zu finden.
Spielverständnis schlägt Statistik
Gerade im Eishockey, wo ein einzelner Treffer über Sieg oder Niederlage entscheiden kann, ist die Varianz hoch. Das macht die Sportart für Wetten auf den Underdog besonders interessant – vor allem bei einzelnen Spielen. Klar ist aber auch: Auf lange Sicht setzen sich meistens die stärkeren Teams durch. Wer auf Außenseiter setzt, sollte also gezielt nach Konstellationen suchen, in denen eine Überraschung realistisch erscheint. Das kann der müde Favorit nach einer Auswärtsserie sein oder ein Team mit aggressivem Forechecking, das es dem Gegner schwer macht, ins Spiel zu finden.Timing ist alles
Wann man seine Wette platziert, ist ebenfalls nicht unwichtig. Wer früh tippt, bekommt meist bessere Quoten – riskiert aber, wichtige Informationen wie Verletzungen oder Aufstellungsänderungen zu verpassen. Späte Wetten sind oft sicherer, aber weniger lukrativ. Manchmal lohnt es sich, gezielt nach Spielen zu suchen, in denen der Außenseiter unterschätzt wird. Ein Trainerwechsel, ein Heimspiel nach mehreren Auswärtsniederlagen oder ein emotionaler Schub durch ein wichtiges Tor im letzten Spiel – all das kann eine Rolle spielen.Neben der klassischen Siegwette gibt es auch Varianten, die mehr Spielraum lassen. Eine doppelte Chance oder ein Handicap können sinnvoll sein, wenn der Außenseiter oft knapp verliert oder defensiv stark steht. So lässt sich das Risiko etwas abfedern, ohne das Potenzial komplett aufzugeben.
Keine Wette ohne Plan
Wer häufiger auf Außenseiter setzt, braucht Geduld – und Disziplin. Es ist völlig normal, dass viele dieser Wetten nicht aufgehen. Umso wichtiger ist ein kluges Bankroll-Management. Wer emotional wettet oder sich zu sehr von hohen Quoten leiten lässt, verliert schnell den Überblick. Besser ist es, gezielt vorzugehen und nicht jeden Spieltag auf der Suche nach einer Sensation zu durchforsten.Hilfreich ist es auch, Wettmärkte genau zu beobachten. Wenn sich Quoten kurz vor dem Spiel stark verändern, kann das ein Hinweis darauf sein, dass sich etwas getan hat – etwa eine unerwartete Aufstellung oder ein veränderter Eindruck durch Insider. Wer das früh erkennt, hat einen Vorteil.