
(IHP) Aktuelle Nachrichten, Pressemitteilungen und Spielberichte von Sonntag 10.April 2016. Heute mit Informationen von der Nationalmannschaft, aus der Deutschen Eishockey Liga, Deutschen Eishockey Liga 2 und Oberliga Süd, sowie aus der Bayernliga.

(DEB) NHL-Star Tobias Rieder wird die deutsche Eishockey-Nationalmannschaft bereits in Phase 2 der Vorbereitung auf die 2016 IIHF Eishockey Weltmeisterschaft in St. Petersburg (6. – 22. Mai 2016) verstärken. Demnach wird der Stürmer der Arizona Coyotes im Laufe der kommenden Woche zum Team stoßen und soll spätestens am Freitag erstmalig mit der Mannschaft trainieren. „Ich freue mich sehr auf die Zeit mit der Nationalmannschaft. Es ist umso schöner, dass wir in meiner Heimat Landshut trainieren und spielen.“
Ein Einsatz Rieders ist für Sonntag, 17. April, in Landshut (16.45 Uhr, live bei SPORT1) gegen Schweden geplant. Bereits am Samstag, 16. April (15.30 Uhr, live bei SPORT1) trifft die Nationalmannschaft in Rosenheim auf den gleichen Gegner.
Bundestrainer Marco Sturm kann neben Rieder auch auf die Spieler der Kölner Haie bauen. Die Verteidiger Torsten Ankert und Moritz Müller wurden ebenso ins Aufgebot berufen wie die Stürmer Philip Gogulla und Patrick Hager. Das Quartett wird jedoch erst am kommenden Wochenende im Trainingslager erwartet. Von den Eisbären Berlin verstärken Verteidiger Constantin Braun und Angreifer Marcel Noebels die deutsche Auswahl. Kai Hospelt (Adler Mannheim) musste seine Teilnahme an der Weltmeisterschaft hingegen absagen.
„Wir wollen in Phase 2 der Vorbereitung weiter an unserem System arbeiten und den nächsten Schritt gehen. Ich freue mich, dass wir personell nun weitere Optionen haben. Es gilt nun, die neuen Spieler schnellstmöglich in den Trainingsbetrieb zu integrieren“, sagte Marco Sturm, der ansonsten nahezu auf den Kader der Vorwoche zählen kann.

(DEL) Timo Pielmeier und Benedikt Kohl vom ERC Ingolstadt stehen auch in der kommenden Phase der WM-Vorbereitung im Kader der deutschen Nationalmannschaft. Das hat der Deutsche Eishockey-Bund (DEB) am Sonntag bekannt gegeben. Nach den beiden Niederlagen in Tschechien stoßen mehrere neue Spieler zur Auswahl um Bundestrainer Marco Sturm, darunter NHL-Star Tobias Rieder.
Die deutsche Auswahl trifft am Samstag, 15.30 Uhr, in Rosenheim und am Sonntag, 16.45 Uhr, in Landshut auf Schweden. Die Spiele zählen zur Euro Hockey Challenge, aber vor allem zur Vorbereitung auf die Weltmeisterschaft (ab 6. Mai in St. Petersburg /Russland).

(DEL) Die deutsche Eishockey-Nationalmannschaft trifft am Samstag, 16. April in Rosenheim (15.30 Uhr, live bei SPORT1) sowie am 17. April, in Landshut (16.45 Uhr, live bei SPORT1) jeweils auf Schweden. Bundestrainer Marco Sturm gab am Nachmittag den Kader für die zweite Vorbereitungsphase auf die WM bekannt. Neben Spielern der Kölner Haie und NHL-Profi Tobias Rieder wird auch Pinguine-Stürmer Daniel Pietta wieder zum DEB-Team gehören.
Daniel Pietta: „Bis zur WM in Russland haben wir noch ein bisschen Arbeit vor uns. Dazu sind die Spiele in Rosenheim und Landshut perfekt. Ich freue mich auf die weiteren Trainingseinheiten mit den Jungs.“
Marco Sturm, Bundestrainer: „Wir wollen in Phase 2 der Vorbereitung weiter an unserem System arbeiten und den nächsten Schritt gehen. Ich freue mich, dass wir personell nun weitere Optionen haben.“

(DEL2) Der Frühling beginnt, aber die Verantwortlichen stricken hinter den Kulissen eifrig an der Eiszeit der Saison 2016/17, so dass für sie an Sommerpause auf keinen Fall zu denken ist. Nach dem gemeinsamen Tryout in der letzten Woche mit den Cheftrainern beider Vereine und den im Anschluss geführten Gesprächen können der EC Bad Nauheim sowie der EHC Neuwied nun die Verlängerung der bestehenden Kooperation verkünden.
"Mit Neuwied haben wir für unsere DNL2-Spieler genau die Zwischenstufe geschaffen, die wir benötigen, um schrittweise unseren Nachwuchs an die DEL2 heran zu führen. Der Sprung ist mittlerweile riesengroß und es bedarf hier Geduld und harter Arbeit. Somit sind wir froh, mit dem EHC Neuwied einen guten und zuverlässigen Partner zu haben. Wir wollen eine Kooperation, von der beide Parteien profitieren - in der Hauptsache aber natürlich die jungen Spieler, die damit sukzessive entwickelt werden", sagt EC-Geschäftsführer Andreas Ortwein.
"Wir freuen uns, die Kooperation mit Bad Nauheim um eine weitere Saison verlängern zu können", sagt Neuwieds Teammanager Carsten Billigmann. "Für uns als Oberligaverein ist die Kooperation sehr hilfreich, da wir junge Talente anvertraut bekommen, die uns in der Oberliga weiterhelfen können. Auf der anderen Seite fühlen wir uns auch verpflichtet, die uns anvertrauten Spieler weiter zu entwickeln, damit diese den Sprung in die DEL2 schaffen. Unser Trainer Craig Streu ist immer in engem Kontakt mit Petri Kujala, um sich über die Entwicklung der Spieler auszutauschen. Ich freue mich, dass wir auf Basis des ersten erfolgreichen Kooperationsjahres nun gemeinsam weiter in die Planungen gehen können, und die Kooperation weiter gelebt wird", so Billigmann.
Für die kommende Saison ist also wieder angedacht, Spieler aus Bad Nauheim bei den Bären in der Oberliga Nord zum Einsatz zu bringen. "Grundsätzlich erhalten Spieler unseres DEL2-Kaders, die förderlizenzfähig sind und für die die Spielpraxis in der Oberliga Sinn macht, in Neuwied eine Parallelspielberechtigung - auch wenn sie vom Grunde her bei uns fest eingeplant sind. Unser Kader und damit die Konkurrenz-Situation wird aber wieder groß sein, so dass es Sinn macht, dass die Jungs so viel Eiszeiten bekommen, wie möglich sind", so Bad Nauheims Cheftrainer Petri Kujala.
Neben einigen bereits etablierten Spielern des DEL2-Kaders sollen auch Spieler der Jahrgänge 1997 bis '99 aus dem Nachwuchs der Roten Teufel parallel zum Spielbetrieb in der DNL2 vor allem im Trainingsbetrieb dabei sein - und bei Bedarf und Möglichkeit auch Spieleinsätze in der Oberliga Nord erhalten.
Erste Früchte trägt die Kooperation nun auch für den DEL2-Kader, denn mit Marius Erk wechselt ein echtes Talent vom EHC nach Bad Nauheim. "Wir haben mit Marius bereits im letzten Jahr eine Vereinbarung über drei Jahre geschlossen und ihn im ersten Jahr fest nach Neuwied abgegeben. Da Marius für diesen Sommer eine Ausstiegsklausel hatte, um auf das College nach Nordamerika gehen zu können, haben wir dies bisher nicht veröffentlicht. Nachdem Marius sich aber nun entschieden hat, den Weg mit uns in der DEL2 zu gehen, freuen wir uns darüber, mit ihm ein weiteres, sehr hoffnungsvolles Talent aus der Region im DEL2-Kader zu haben", so EC-Geschäftsführer Andreas Ortwein.
"Marius hat mit uns bereits vor der abgelaufenen Saison in der Vorbereitung trainiert. Er war auch für ein DEL2-Spiel und diverse Trainings in der abgelaufenen Saison bei uns und ich bin sicher, dass er das Potential für die DEL2 hat und langfristig auch die DEL anstrebt. Craig Streu hat mir ebenfalls stets berichtet, dass er in Neuwied einen tollen Job gemacht und sich prima entwickelt hat", so Bad Nauheims Headcoach Petri Kujala.
Marius Erk entstammt dem Nachwuchs der Löwen Frankfurt und wechselte im Jahr 2013 zum DNL-Team der Kölner Haie, wo[nbsp] er sich schnell zu einem echten Leistungsträger entwickelte - was ihm u.a. in der Saison 2014/15 die Kapitänsbinde[nbsp] bei den Junghaien und einige Einsätze beim Oberliga-Team der Füchse Duisburg als Kooperationspartner der Kölner einbrachte. Darüber hinaus erhielt er stets Einladungen zu Sichtungslehrgängen der U-Nationalmannschaften. In der abgelaufenen Saison konnte Erk im Trikot der Neuwieder in 44 Spielen zwei Tore und 15 Assists bei 40 Strafminuten verbuchen. Nun verstärkt der 19-jährige, aus Bad Soden stammende, 1,80 m große und 82 kg schwere Verteidiger ab der kommenden Runde die Defensive des EC Bad Nauheim.
Somit umfasst der Kader der Kurstädter bereits zwei Torhüter, drei Verteidiger und elf Stürmer (inkl. der Förderlizenzspieler der DEG) -[gt] Link. "Wir planen erneut mit einem Kader von insgesamt 26 bis 28 Mann inkl. aller Förderlizenz- und Nachwuchsspieler für die kommende Spielzeit. Wir sind sehr gut und frühzeitig in der Planung unterwegs. Wir werden in aller Ruhe in den nächsten Wochen die noch nötigen Stellen besetzen und anschließend bestens vorbereitet in die kommende Saison gehen", sagt Petri Kujala abschließend.
Neben dem Neuzugang gibt es auch den ersten definitiven Abgang zu verzeichnen: die Löwen aus Frankfurt gaben heute die Verpflichtung von Verteidiger Joel Keussen bekannt. Der EC Bad Nauheim bedankt sich bei Joel für die Leistungen in der abgelaufenen Spielzeit und wünscht ihm viel Erfolg bei unserem Nachbarn.

(OLS) Die nächsten guten Nachrichten aus dem Sponsoren-Lager können vermeldet werden. Ab der kommenden Spielzeit wird die Firma HISTA als Silber-Partner auftreten.
Der langjährige Partner der Regensburger Kufencracks bleibt auch in 2016/17 an Bord und erhöht sein Engagement. Seit Jahren als Trikotsponsor bekannt, wirbt der kompetente Ansprechpartner für Elektrotechnik aus Neutraubling nun seit letztem Jahr exklusiv auf den Schonern der Torhüter.
Thomas Hirlinger, Geschäftsführer bei Elektro HISTA, zeigte sich erfreut über die weitere Zusammenarbeit mit dem EV Regensburg: “Wir als langjähriger Partner des EVR freuen uns, dass es mit dem Eishockey in der Domstadt kontinuierlich bergauf geht. Die solide Arbeit der Verantwortlichen genießt unser vollstes Vertrauen, denn auch wir bei Elektro HISTA arbeiten zuverlässig und qualitativ hochwertig. Wie der EVR seine Fans zufrieden stellen möchte, wollen wir es genauso mit unseren Kunden tun, die auf unser Know-how sowie unsere Erfahrung in allen Spektren der Elektrotechnik und des Energieanlagenbaus bauen.“
Auch der EV Regensburg möchte sich bei seinem treuen Sponsor und Partner bedanken, dass der Weg weiterhin in die richtige Richtung führt und freut sich auf weitere spannende Partien, die gemeinsam bestritten werden.

(OLS) Der VER Selb e.V. nimmt hiermit Stellung zu den Vorfällen rund um das fünfte Play-Off-Spiel zwischen dem EHC Bayreuth und dem EV Regensburg.
Stellungnahme
Mit Sorge haben die Verantwortlichen des VER Selb e.V. am Donnerstag die Benachrichtigung der Polizeiinspektion Bayreuth zur Kenntnis genommen, dass es eine Drohung und damit eine Gefährdung der Sicherheit rund um das fünfte Play-Off-Spiel des EHC Bayreuth gegen den EV Regensburg gegeben hat.
In einer E-Mail, die sich an den EHC Bayreuth sowie die Polizei gerichtet hatte, drohte ein noch Unbekannter, Fans und Zuschauer beider Lager anzugreifen und für eine Panik sorgen zu wollen. Dem Schreiben war zu entnehmen, dass der Verfasser angeblich aus Selb käme. Gezeichnet war die Mail mit den Worten: „#nurderver“.
Wir distanzieren uns vehement von diesem Schreiben und möchten klarstellen, dass der VER Selb e.V. solche Aktionen nicht billigen wird. Wir haben dem EHC Bayreuth sowie der Polizei unsere uneingeschränkte Hilfe angeboten, den Verfasser ausfindig zu machen und zur Rechenschaft zu ziehen. Sollte es sich tatsächlich um einen Anhänger des VER Selb e.V. handeln, möchten wir uns bei allen Beteiligten in vollem Umfang entschuldigen.
Menschen die solche Drohungen aussprechen, schaden dem gesamten Sport und haben keinen Platz in unserer Mitte. Dem Verfasser wird der Zugang zur NETZSCH-Arena auf unbestimmte Zeit untersagt.
Zur Aufklärung der Identität haben wir allen Beteiligten unsere volle Unterstützung zugesagt.

(BYL) Es war zwar nicht die erhoffte Meisterfeier, aber knapp 20 Stunden nach dem unglücklichen 2:4 in Waldkraiburg zeigten sich die Höchstadt Alligators auf dem Geländes des HEC Sponsors Autoverleih & Abschleppdienst J. Bauereiß KG schon wieder in Feierlaune und blickten zufrieden auf die abgelaufene Saison zurück und optimistisch in die Zukunft.
Die richtigen Worte fanden gleich zu Beginn HEC Ehrenpräsident Axel Rogner und Vorstandsmitglied Christian Götz, der den Abend moderierte. Beide schlugen in die gleiche Kerbe, nämlich, dass man stolz sein könne auf das erreichte. Es gäbe wenig Vereine, die es bisher zwei Mal hintereinander in das Finale der Bayernliga geschafft hätten und das zeige, dass man eigentlich nicht viel falsch gemacht habe und eine starke Truppe zusammen hätte. So überwog bei allen der knapp 300 anwesenden Gäste, die Freude über eine tolle Saison, die zwar leider ungekrönt blieb, auf die man aber dennoch positiv zurückblicken könne. Vorstandsmitglied Götz hob nochmal die tolle Arbeit der vielen Ehrenamtlichen Helfer hervor und bedankte sich bei ihnen. Insgesamt seien bei jedem Spiel 55 „Freiwillige“ dabei, die den Spielbetrieb am Laufen halten. Ein Engagement das man nicht hoch genug einschätzen könne und das es erst möglich mache, dass der HEC überhaupt am Leben sei. Beide hoben zudem die Entwicklung der Höchstadter Fanszene hervor. Diese sei in der Bayernliga beispielhaft und der sportliche Erfolg habe es möglich gemacht, dass man das Fanpotential um fast 30% gesteigert habe. Erstmals seit langem fanden in der vergangenen Saison wieder 800 Fans im Durchschnitt den Weg an den Kieferndorfer Weg. Ein Wert, der in den Jahren davor nie erreicht wurde. Rogner lobte zudem dass die Höchstadter Fans nicht nur zu den kreativsten, sondern auch zu den friedlichsten gehören und zu dieser Aussage der Verein auch voll und ganz stünde.
Auch Bürgermeister Gerald Brem hielt eine flammende Ansprache. In der nahm er zunächst mit einem Schmunzeln die volle Verantwortung für die Niederlage auf sich, denn er habe das Gefühl, immer wenn er ein HEC-Spiel ansähe, würden die Panzerechsen den Kürzeren ziehen. Er sagte aber auch, dass er aus persönlichen Gründen es nicht verwunden hätte, die Partie in Waldkraiburg nicht zu sehen, denn da habe man gesehen was für ein toller Verein der HEC sei und was für ein grandioses Aushängeschild die Alligators für die Stadt Höchstadt seien. So Verglich er die Panzerechsen als eine Hand mit fünf Fingern die aus einer überrangend kämpfenden Mannschaft, einer grandiosen Anhängerschar („den besten Fans der Welt“), einem super Sponsorenumfeld, einer sehr gut Arbeitenden Vorstandschaft und vielen Ehrenamtlichen Helfern bestünde, die so dafür sorgten, dass solche Erfolge möglich würden. Er blickte aber auch nach vorne und versprach, dass die Stadt selbst nun auch dafür sorgen wolle, dass in Zukunft die Alligators auch noch ein Stadion bekämen, um sich den Traum Oberligaaufstieg erfüllen zu können. Noch in diesem Jahr sollen die ersten Schritte eingeleitet werden, um die Sanierung der in die Jahre gekommenen Eishalle zu beginnen. Dann solle der HEC nächstes Jahr Bayernligameister werden und anschließend im Sommer 2017 das Stadion endgültig oberligatauglich gemacht werden, sodass die Panzerechsen ab der Spielzeit 17/18 auch in dieser ohne Probleme alle Auflagen erfüllen.
Vor der Trikotversteigerung gab es dann noch eine kurze Interviewrunde mit den beiden sportlich Verantwortlichen Jörg Schobert und Daniel Jun. Auch ihr Fazit fiel trotz der Enttäuschung vom Vorabend positiv aus. Nach einer langen Saison mit vielen Höhen und Tiefen haben sich die Panzerechsen aufgerafft und mit großem Teamgeist bis ins Finale gekämpft. Dort gab es dann eine enge, nicht minder umkämpfte Serie, die allen Beteiligten extrem viel Nerven gekostet hätte, und mit etwas Glück hätte es auch klappen können, sich den Traum zu erfüllen. Jetzt sei erst einmal Zeit sich von den Strapazen der letzten Wochen zu erholen und dann mit neuer Energie die nächste Saison zu planen.
Die anschließende traditionelle Trikotversteigerung war dann der unterhaltsame Höhepunkt des Abends. Nicht nur weil der ein oder andere Spieler eine nette Anekdote zu erzählen wusste, sondern auch weil die beiden Moderatoren den Bieterwettstreit humorvoll anstachelten. So wurden für alle Trikots durchweg stolze Summen erzielt. Topseller des Abends war gleich zu Beginn HEC Goalie Philipp „Phipsi“ Schnierstein, der der Rückhalt der Panzerechsen in den Playoffs war. Aber auch die anderen Akteure hatten bei den Fans einen hohen Marktwert, ganz egal, ob es die „Game Worn Jerseys“ von Spielertrainer Jun, das der Nachwuchstalente Lukas Lenk und Philipp Seelmann, oder das des am Vorabend mit einer Platzwunde aus dem Spiel ausgeschiedenen Ales Kreuzer war, dessen Trikot ebenfalls ein ordentliches „Schmerzensgeld“ erzielte.
Nach dem obligatorischen Abschlussmannschaftsfotos mit allen Betreuern und Helfern des Teams, sowie der Versteigerung eines speziell von der Mannschaft gestalteten Trikots mit allen Spielernamen und Unterschriften, dessen Einnahmen in die Mannschaftskasse fließen sollten, klang der Abend stimmungsvoll mit einem versöhnlichen Abschluss der vergangenen und einem hoffnungsvollen Ausblick auf die nächste Saison aus.

(BYL) Der EHC Waldkraiburg ist Bayerischer Meister der Saison 2015/ 2016. Am Freitagabend gewann die Mannschaft von Trainer Rainer Zerwesz vor der imposanten Kulisse von knapp 2700 Zuschauern das entscheidende letzte fünfte Finalspiel gegen Höchstadt mit 4:2 und kletterte damit auf den Eishockey-Thron im Freistaat.
Es war exakt 22:22 Uhr als sich Jakub Marek einfach ein Herz nahm und ohne aufzublicken den Puck mit einem Schläger, der nicht mal sein eigener war, in Richtung Tor brachte. „Ich wusste, ich muss schießen, ich habe das Tor zwar nicht gesehen, aber die Richtung kannte ich natürlich“ erklärte der junge Tscheche nach dem Spiel. Wenige Augenblicke später passierte die Scheibe die Torlinie des verwaiste Gäste-Gehäuses, 44 Sekunden vor dem Ende traf Marek damit für die Löwen zum 4:2 und sicherte seinem Team die Meisterschaft. „Ich bin unglaublich stolz und es freut mich besonders für die Mannschaft. Wir haben in dieser Saison viel erlebt, hatten am Anfang viele Verletzte, sind in der Tabelle auf Platz 12 abgestürzt aber jetzt stehen wir hier. Ganz großes Kompliment an meine Mannschaft“ erklärte EHC-Trainer Rainer Zerwesz nach Abpfiff und der Pokalübergabe durch DEB-Vizepräsident Marc Hindelang auf dem Eis im Mittelkreis. Mit der Schlusssirene „fluteten“ die Fans die Eisfläche, die Spieler und Fans lagen sich in den Armen, der größte Erfolg seit acht Jahren, als man zum letzten Mal den Titel in die Industriestadt holte, war perfekt.
Doch hatte auch die letzte der fünf Begegnungen mit den Alligators aus Höchstadt wieder alles an Drama, Spannung und Tragik bereitgehalten, was man sich höchstens als neutraler Zuschauer wünschen konnte. Anders als in den ersten vier Spielen, fiel diesmal in der Anfangsphase aber kein Tor, vor der imposanten Kulisse – so viele Karten wurden laut Manager Thomas Höfner und der „Herrin der Karten“ Bärbel Zerwesz noch nie verkauft- begannen beide Mannschaften eher zögerlich und waren darauf bedacht Fehler zu vermeiden. Der EHC gab zwar den Ton an, kam zu deutlich mehr Abschlüssen, doch war Gäste-Keeper Philipp Schnierstein, wie schon in den Partie zuvor, mit dem Eröffnungs-Bully auf Betriebstemperatur. Nach gut zehn Minuten musste sich der Keeper aber doch geschlagen geben: Christof Hradek und Daniel Hämmerle fuhren einen Konter perfekt zu Ende, Hämmerle netzte schließlich ein (10:17).
Auch im zweiten Drittel waren die Löwen das Team, das die Partie fest in der Hand hatte, doch egal wie gut die Chancen waren, ein zweites Tor sollte noch nicht fallen. Es wurde aber schon früh noch bitterer: Nicht mal zwei Minuten des mittleren Abschnitts waren vergangen, da musste Lukas Wagner mit Spieldauerstrafe zum Duschen, nachdem er einen fallenden Gegenspieler unbeabsichtigt mit dem Stock im Gesicht getroffen hatte. Die vierte Spieldauerstrafe im fünften Spiel für einen Löwen-Akteur aus der ersten Reihe und das bei knapper Führung. Die 5 Minuten Unterzahl wurden ein Nervenspiel, in dem die gut 400 Höchstadter Fans auf den Ausgleich hofften, sich aber nicht freuen durften. Als Michael Trox kurz vor dem Ende auf 2:0 für die Löwen erhöhte, wurde es ruhig im Gästeblock (39:42).
Noch stiller war es dann kurz nach Anpfiff des Schlussabschnitts. Nico Vogl traf zum 3:0 für die Hausherren (40:19), doch Höchstadt suchte in der Folge sein Glück in der Offensive. Hatten sich die Alligators von Spielertrainer Daniel Jun erst nur aufs Verteidigen und Auskontern besonnen, ließen sie nun Angriff um Angriff auf Patrick Vetters Tor rollen. Andre Lenk (41:20) sorgte kurz nach dem 0:3 für die Anschlusstreffer des HEC, Tomas Urban ließ knapp zehn Minuten das 2:3 für die Gäste folgen (50:40). 1:23 Minuten vor dem Ende nahm Höchstadt dann seine Auszeit, Keeper Schnierstein ging mit vom Eis und die Alligators kämpften um den Ausgleich. Bei einem Schlagschuss von der blauen Linie ging Jakub Mareks Schläger dann zu Bruch, der Tscheche eilte zur Spielerbank und ließ sich wahllos ein neues Spielgerät geben. Der EHC schaffte den Befreiungsschlag, Nico Vogls Schuss ging am Tor vorbei und in die Rundung, dorthin eilte Marek und aus der Drehung schlug er einfach nur Richtung Tor. Jetzt darf sich der junge Tscheche, den viele gerne kritisierten, weil er Spiele nicht entscheidet, aber mit nie enden wollender Arbeit sich für keinen Weg zu schade ist und so unglaublich wichtig für die Mannschaft war und ist, Meistermacher nennen.
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