Eispiraten Crimmitschau
„Ich versuche ein Leader im Team zu sein!“ - Tobias Lindberg im Exklusiv-Interview
(DEL2) Zum Gastspiel beim HC Skoda Plzen feierte Tobias Lindberg sein Testspieldebüt für die Eispiraten Crimmitschau. Der 28-jährige Schwede, der in seiner Karriere schon einiges erleben durfte, spricht im ausführlichen Interview mit Lotta Kohlmeyer unter anderem über seinen Start in Westsachsen, die Verwirklichung eines großen Traums und beschreibt sich selbst als Eishockeyspieler.
Hallo Tobias, nett dich kennenzulernen. Wie hast du dich nach zwei Wochen in Crimmitschau bisher eingelebt und inwieweit war es dir schon möglich die Gegend zu erkunden?
Die ersten zwei Wochen waren sehr gut und das Wetter ist großartig. Das Stadion mag ich sehr, ich finde es wirklich schön, auch wenn die Qualität des Eises durch die Wärme mal so und mal so ist. Ich mag meine neuen Teamkollegen, wir haben sehr viel Spaß. Wir arbeiten hart und haben lange Tage, deswegen habe ich auch die Stadt noch nicht groß erkunden können - Außer das Stadtfest! Das hat Spaß gemacht und es gab sehr gutes Essen. Ich werde mir definitiv bei den heimischen Jungs Tipps holen, wo es einen schönen See oder ein tolles Restaurant gibt und was man auch sonst noch Tolles in der Region erleben kann.
Das Eistraining begann letzte Woche. Wie fühlt es sich nach dem langen Sommer an, wieder zurück auf dem Eis zu stehen?
Ich finde es toll meine ganzen neuen Teamkollegen auf dem Eis zu sehen. Ich habe den ganzen Sommer durch auch viel auf dem Eis trainieren können, es war also nicht zu unbequem für mich. Aber es macht mir immer Spaß zu sehen, wer im Team ein Powerplayspieler ist oder ein guter Schlittschuhläufer. Mit wem man spielen wird und wer zu den Besten gehört. Sodass man diesen Kampf von jedem um die Positionen im Team sieht. Ich habe meine Zeit auf dem Eis bis jetzt also sehr genossen.
Die Testspielphase startete diese Woche. Was sind deine Eindrücke und Gedanken vom ersten Vorbereitungsspiel in Pilsen und was nimmst du daraus mit für das nächste Spiel am Sonntag gegen Leipzig?
Naja, mein erster Gedanke war, dass es ein wenig beschämend war, mit sechs Toren Unterschied zu verlieren. Aber wir haben heute darüber geredet, was wir aus dem Spiel mitnehmen können. Das wir auf die richtigen Sachen schauen und uns nicht in ein Loch graben. Wir haben auf jeden Fall realisiert, dass wir viel Arbeit vor uns haben. Wenn wir zum Training kommen, muss jeder bereit sein zu kämpfen, neben dem Eis sind wir natürlich wieder Freunde, aber auf dem Eis muss es ein bisschen wie Krieg sein. Das heißt, wir müssen am Sonntag noch einen Schritt weiter gehen.
Ich würde gerne die Chance ergreifen etwas zurück in deine Karriere als Profi zu schauen. Du hast in deiner professionellen Karriere schon viele internationale Stopps gemacht. Du warst in der AHL unterwegs und hast sogar sechs NHL-Spiele bestritten. Welche Erinnerungen hast du aus dieser Zeit mitgenommen und wie hat es sich angefühlt, in der besten Eishockeyliga der Welt zu spielen?
Wenn ich zurück auf meine Karriere schaue, denke ich an viele gute aber auch schlechte Erinnerungen. Ich fange mit den Schlechten an: Ich mochte nie das ständige Umziehen. Wenn man aus einem Team herausgerissen wird und somit auch Freunde verliert. Wenn man getradet wird, dann zieht man quer durch das ganze Land, innerhalb von wenigen Stunden muss man alles hinter sich lassen. Das waren die schweren Momente. Aber ich habe natürlich als kleines Kind davon geträumt, einmal in der NHL zu spielen und das ist etwas, was ich nie vergessen werde, worauf ich sehr stolz bin und was mich immer noch motiviert. Ich kann mich sehr glücklich schätzen, eine so lange Karriere zu haben. Ein paar Jahre habe ich ja auch noch vor mir.
Du kannst sowohl als Center als auch als Flügelstürmer spielen. Welche dieser beiden Positionen bevorzugst du?
Eigentlich ist es echt egal, aber ich bevorzuge die Position des Mittelstürmers. Ich fühle mich einfach wohler in der Mitte.
Es ist eine fast komplett neue Gruppe, in die du hier hereinkommst. Colin Smith ist jedoch kein Unbekannter für dich, du hast bereits mehrere Male mit ihm zusammengespielt. Hast du neben ihm schon neue Freundschaften im Team geschlossen?
Ja, Colin und ich sind vertraut miteinander. Ich habe aber auch neben dem Eis Spaß mit einigen von den Jungs. Manchmal, wenn man in ein Team hereinkommt, bilden sich kleine Gruppen. Die einheimischen Jungs halten zusammen und die Neuen halten zusammen - aber in diesem Team ist alles sehr offen und freundlich. Auf dem Eis mag ich Sören Sturm, er war im Powerplay gut. Vinny Saponari hat einen guten Schuss. Ebenfalls fand ich Hayden im Training sehr stark. Beide Torhüter sehen auch gut aus. Ich war während der Trainingseinheiten teilweise echt positiv überrascht.
Ein Team hat immer eine Variation an den unterschiedlichsten Spielertypen, sowie auch charakterlich. Wie würdest du dich selbst als Eishockeyspieler beschreiben?
Ich würde mich als jemanden beschreiben, der versucht ein Leader im Team zu sein, auf und neben dem Eis. Du hast bereits erwähnt, dass ich schon seit fast zehn Jahren professionelles Eishockey spiele. Ich möchte meine Erfahrungen, wie man ein Profi ist, mit einbringen, sich gut vorzubereiten, immer zu versuchen das Beste zu geben, vor allem auch die kleinen Dinge richtig zu machen, es dem Gegner versuchen so schwer wie möglich zu machen. Persönlich mag ich es viel zu laufen, den Puck so oft wie möglich zu haben und gerne schieße ich auch dreckige Tore (lacht).
Es ist nicht mehr lange bis zum ersten Heimspiel der Hauptrunde gegen Bietigheim. Wie groß ist deine Vorfreude im Stadion mit unzähligen lauten Crimmitschauer Fans im Rücken zu spielen?
Ich freue mich schon sehr! Ich erinnere mich, als ich in Pilsen auf der Bank saß und gedacht habe, dass Pilsen wohl sehr viele Fans hat, bis ich dann nach dem Spiel realisiert habe, das sehr viele von unseren Fans da waren. Deswegen freue ich mich sehr zu sehen, wie es hier im Stadion aussehen wird. Hoffentlich kommen wir dann auch als Team heraus und liefern eine gute Performance ab.
Abschließend würde ich gerne noch wissen, welche Ziele du dir gesetzt hast und welche Platzierung du für das Ende der Saison wünschst?
Ich denke, es wäre sehr aufregend, wenn wir die Playoffs schaffen. Wir haben als Team noch nicht wirklich unsere Ziele diskutiert. Aber wenn du mich genau jetzt fragst, finde ich, dass das es unser Ziel sein sollte, hier etwas Playoff-Eishockey zu spielen. Denn wenn du es in die Playoff schaffst, hast du immer eine Chance, weit zu kommen.
Danke für deine Zeit, Tobias. Wir wünschen dir und dem Team weiterhin viel Erfolg in der Vorbereitung!
„Ich versuche ein Leader im Team zu sein!“ - Tobias Lindberg im Exklusiv-Interview
(DEL2) Zum Gastspiel beim HC Skoda Plzen feierte Tobias Lindberg sein Testspieldebüt für die Eispiraten Crimmitschau. Der 28-jährige Schwede, der in seiner Karriere schon einiges erleben durfte, spricht im ausführlichen Interview mit Lotta Kohlmeyer unter anderem über seinen Start in Westsachsen, die Verwirklichung eines großen Traums und beschreibt sich selbst als Eishockeyspieler.
Hallo Tobias, nett dich kennenzulernen. Wie hast du dich nach zwei Wochen in Crimmitschau bisher eingelebt und inwieweit war es dir schon möglich die Gegend zu erkunden?
Die ersten zwei Wochen waren sehr gut und das Wetter ist großartig. Das Stadion mag ich sehr, ich finde es wirklich schön, auch wenn die Qualität des Eises durch die Wärme mal so und mal so ist. Ich mag meine neuen Teamkollegen, wir haben sehr viel Spaß. Wir arbeiten hart und haben lange Tage, deswegen habe ich auch die Stadt noch nicht groß erkunden können - Außer das Stadtfest! Das hat Spaß gemacht und es gab sehr gutes Essen. Ich werde mir definitiv bei den heimischen Jungs Tipps holen, wo es einen schönen See oder ein tolles Restaurant gibt und was man auch sonst noch Tolles in der Region erleben kann.
Das Eistraining begann letzte Woche. Wie fühlt es sich nach dem langen Sommer an, wieder zurück auf dem Eis zu stehen?
Ich finde es toll meine ganzen neuen Teamkollegen auf dem Eis zu sehen. Ich habe den ganzen Sommer durch auch viel auf dem Eis trainieren können, es war also nicht zu unbequem für mich. Aber es macht mir immer Spaß zu sehen, wer im Team ein Powerplayspieler ist oder ein guter Schlittschuhläufer. Mit wem man spielen wird und wer zu den Besten gehört. Sodass man diesen Kampf von jedem um die Positionen im Team sieht. Ich habe meine Zeit auf dem Eis bis jetzt also sehr genossen.
Die Testspielphase startete diese Woche. Was sind deine Eindrücke und Gedanken vom ersten Vorbereitungsspiel in Pilsen und was nimmst du daraus mit für das nächste Spiel am Sonntag gegen Leipzig?
Naja, mein erster Gedanke war, dass es ein wenig beschämend war, mit sechs Toren Unterschied zu verlieren. Aber wir haben heute darüber geredet, was wir aus dem Spiel mitnehmen können. Das wir auf die richtigen Sachen schauen und uns nicht in ein Loch graben. Wir haben auf jeden Fall realisiert, dass wir viel Arbeit vor uns haben. Wenn wir zum Training kommen, muss jeder bereit sein zu kämpfen, neben dem Eis sind wir natürlich wieder Freunde, aber auf dem Eis muss es ein bisschen wie Krieg sein. Das heißt, wir müssen am Sonntag noch einen Schritt weiter gehen.
Ich würde gerne die Chance ergreifen etwas zurück in deine Karriere als Profi zu schauen. Du hast in deiner professionellen Karriere schon viele internationale Stopps gemacht. Du warst in der AHL unterwegs und hast sogar sechs NHL-Spiele bestritten. Welche Erinnerungen hast du aus dieser Zeit mitgenommen und wie hat es sich angefühlt, in der besten Eishockeyliga der Welt zu spielen?
Wenn ich zurück auf meine Karriere schaue, denke ich an viele gute aber auch schlechte Erinnerungen. Ich fange mit den Schlechten an: Ich mochte nie das ständige Umziehen. Wenn man aus einem Team herausgerissen wird und somit auch Freunde verliert. Wenn man getradet wird, dann zieht man quer durch das ganze Land, innerhalb von wenigen Stunden muss man alles hinter sich lassen. Das waren die schweren Momente. Aber ich habe natürlich als kleines Kind davon geträumt, einmal in der NHL zu spielen und das ist etwas, was ich nie vergessen werde, worauf ich sehr stolz bin und was mich immer noch motiviert. Ich kann mich sehr glücklich schätzen, eine so lange Karriere zu haben. Ein paar Jahre habe ich ja auch noch vor mir.
Du kannst sowohl als Center als auch als Flügelstürmer spielen. Welche dieser beiden Positionen bevorzugst du?
Eigentlich ist es echt egal, aber ich bevorzuge die Position des Mittelstürmers. Ich fühle mich einfach wohler in der Mitte.
Es ist eine fast komplett neue Gruppe, in die du hier hereinkommst. Colin Smith ist jedoch kein Unbekannter für dich, du hast bereits mehrere Male mit ihm zusammengespielt. Hast du neben ihm schon neue Freundschaften im Team geschlossen?
Ja, Colin und ich sind vertraut miteinander. Ich habe aber auch neben dem Eis Spaß mit einigen von den Jungs. Manchmal, wenn man in ein Team hereinkommt, bilden sich kleine Gruppen. Die einheimischen Jungs halten zusammen und die Neuen halten zusammen - aber in diesem Team ist alles sehr offen und freundlich. Auf dem Eis mag ich Sören Sturm, er war im Powerplay gut. Vinny Saponari hat einen guten Schuss. Ebenfalls fand ich Hayden im Training sehr stark. Beide Torhüter sehen auch gut aus. Ich war während der Trainingseinheiten teilweise echt positiv überrascht.
Ein Team hat immer eine Variation an den unterschiedlichsten Spielertypen, sowie auch charakterlich. Wie würdest du dich selbst als Eishockeyspieler beschreiben?
Ich würde mich als jemanden beschreiben, der versucht ein Leader im Team zu sein, auf und neben dem Eis. Du hast bereits erwähnt, dass ich schon seit fast zehn Jahren professionelles Eishockey spiele. Ich möchte meine Erfahrungen, wie man ein Profi ist, mit einbringen, sich gut vorzubereiten, immer zu versuchen das Beste zu geben, vor allem auch die kleinen Dinge richtig zu machen, es dem Gegner versuchen so schwer wie möglich zu machen. Persönlich mag ich es viel zu laufen, den Puck so oft wie möglich zu haben und gerne schieße ich auch dreckige Tore (lacht).
Es ist nicht mehr lange bis zum ersten Heimspiel der Hauptrunde gegen Bietigheim. Wie groß ist deine Vorfreude im Stadion mit unzähligen lauten Crimmitschauer Fans im Rücken zu spielen?
Ich freue mich schon sehr! Ich erinnere mich, als ich in Pilsen auf der Bank saß und gedacht habe, dass Pilsen wohl sehr viele Fans hat, bis ich dann nach dem Spiel realisiert habe, das sehr viele von unseren Fans da waren. Deswegen freue ich mich sehr zu sehen, wie es hier im Stadion aussehen wird. Hoffentlich kommen wir dann auch als Team heraus und liefern eine gute Performance ab.
Abschließend würde ich gerne noch wissen, welche Ziele du dir gesetzt hast und welche Platzierung du für das Ende der Saison wünschst?
Ich denke, es wäre sehr aufregend, wenn wir die Playoffs schaffen. Wir haben als Team noch nicht wirklich unsere Ziele diskutiert. Aber wenn du mich genau jetzt fragst, finde ich, dass das es unser Ziel sein sollte, hier etwas Playoff-Eishockey zu spielen. Denn wenn du es in die Playoff schaffst, hast du immer eine Chance, weit zu kommen.
Danke für deine Zeit, Tobias. Wir wünschen dir und dem Team weiterhin viel Erfolg in der Vorbereitung!
|
||||||
www.icehockeypage.de |